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ARA-Ausbau – oder das Erkennen von Chancen

Diesen Sommer kann erstmals das Abwasser der Gemeinde Zumikon in die Abwasserreinigungsanlage (ARA) nach Küsnacht abgeleitet werden. Damit kann ein Projekt beendet werden, das im ersten Jahr dieses Jahrtausends, nämlich 2000, begann! Nachfolgend sehen Sie einige Meilensteine dieses gemeindeübergreifenden Projekts:

2000 - 2002 Erarbeitung eines Langfristkonzepts für die ARA Zumikon. Anfrage der Gemeinde Zumikon an den ARA-Zweckverband Küsnacht – Erlenbach. Prüfung des Anschlussbegehrens durch ARA-Zweckverband Küsnacht – Erlenbach. Vorliegen erster technischer Berichte.
2003 - 2006 Die ARA-Betriebskommission stimmt dem Anschluss des Rohabwassers aus Zumikon zu. Zustimmung zu den Dimensionierungsgrundlagen und zum Landverkauf sowie dem Kostenteiler. Abschied des erweiterten Vorprojekts. Festlegen der Einkaufssumme für Zumikon in die ARA Küsnacht – Erlenbach. Genehmigung der ARA-Statuten.
2007 - 2010 Kreditbewilligung an der Urne in den Verbandsgemeinden. Vergabe Bauherrenbegleitung. Vergabe Generalplanermandat. Projektierung und Vollzug des Landkaufs. Vorliegen des Bauprojekts.
2011 - 2013 Bewilligung Bauprojekte, Ausführungsplanung. Bundesgerichtsentscheid für Standortgebundenheit des Kleinwasserkraftwerks.
2014/15 Baubeginn der Ableitung von Zumikon nach Küsnacht. Baubeginn des Kleinwasserkraftwerks an der Felseneggstrasse.
2015 Kreditbewilligung für Neubau der Wertstoffsammelstelle auf dem ARA-Areal. Urnenabstimmung über Absenkung des Beckenblocks zur Erstellung einer Fernwärmezentrale.
2016 Spatenstich auf ARA-Areal für Neubau des Beckenblocks.
2017 Bau des neuen Beckenblocks.
2018 Kantonale Bewilligung für Abwärmenutzung aus Ableitung für Wärmeverbund Kantonsschule.
2019 Ableitung des Abwassers von Zumikon nach Küsnacht, Rückbau der ARA Zumikon.
2020 Abschlussarbeiten.

Die Grundidee dieses Projekts war ziemlich einfach: Ausbau der ARA Küsnacht – Erlenbach zur Übernahme des Abwassers von Zumikon sowie die technische Erneuerung der ARA, Bau einer Ableitung von Zumikon nach Küsnacht und der Rückbau der ARA Zumikon.

In der Umsetzung erwies sich die Realisierung eines solchen Projekts nebst den technischen Herausforderungen durch Eigenschaften eines Zweckverbands als Bauherrschaft als herausfordernd. Seit Projektstart im Jahr 2000 änderte die Zusammensetzung der ARA-Betriebskommission durch die alle vier Jahre stattfindenden Erneuerungswahlen sowie durch personelle Veränderungen in den Gemeindeverwaltungen wiederholt. Die Sicherstellung des Knowhowtransfers zu den neuen Behördenmitgliedern und Verwaltungsfachleuten kam grosse Bedeutung zu und erforderte auch gegenseitiges Vertrauen.

Ebenso stellten wir wiederholt fest, dass sich durch die lange Projektdauer auch Rahmenbedingungen ändern oder neue Bedürfnisse entstehen. Es wäre einfacher gewesen, stur am ursprünglichen Projekt festzuhalten als neue Ideen in das Projekt zu integrieren. Trotzdem bin ich überzeugt, dass die vorgenommenen Projektanpassungen für die Abwärmenutzung in Zumikon, die Energienutzung mit einem Kleinwasserkraftwerk an der Felseneggstrasse, die Abwärmenutzung aus der Ableitung für den Wärmeverbund Kantonsschule – Gemeindehaus – Gasthof Ochsen – Reformierte Kirchgemeinde, die Absenkung des Beckenblocks für die Erstellung der Fernwärmezentrale der Werke am Zürichsee, der Neubau einer Wertstoffsammelstelle und weitere kleinere Projektanpassungen zu einem grossen Mehrwert führen. Ich bin stolz, dass Lösungen für die sich bietenden Chancen gesucht und nicht lediglich Probleme erkannt wurden.

Damit biegt ein rund 33 Millionen Franken teures Grossprojekt, welches über mehrere Jahre alle Beteiligten stark beanspruchte und zusätzliches Engagement erforderte, auf die Zielgerade ein. Dafür besten Dank! Mein Dank gebührt auch allen Anwohnerinnen und Anwohnern der verschiedenen Baustellen für das entgegengebrachte Verständnis bei den nicht zu vermeidenden Lärm- und Geruchemissionen sowie bei den Verkehrseinschränkungen. Die Erneuerungsarbeiten und Neubauten unter Vollbetrieb stellte die Planenden und auch das Personal der ARA vor ganz spezielle Herausforderungen. Zusammen mit den Verantwortlichen aller drei Verbandsgemeinden wurde hier ein Super Job gemacht, welcher grösste Anerkennung verdient.

Am Samstag, 6. Juli 2019, findet zur Feier des ARA-Ausbaus und zum zehnjährigen Bestehen der Werke am Zürichsee ein Tag der offenen Tür statt. Sie sind herzlich eingeladen, sich an diesem Tag über die Bauvorhaben und die Werke am Zürichsee AG zu informieren. Bitte reservieren Sie sich bereits heute diesen Termin. Weitere Informationen erhalten Sie zu einem späteren Zeitpunkt. Ich freue mich, Sie am 6. Juli begrüssen zu dürfen!

Walter Matti, Gemeinderat,
Vorsteher Tiefbau