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Buch des Monats – die Bibliothek Küsnacht empfiehlt

„Die Welt aus den Angeln“

Philipp Bloms Buch „Die Welt aus den Angeln“ hat einen sehr realen Hintergrund. Zwischen 1570 und 1700 war das Klima nachweislich kalt, mit langen Wintern und regenreichen Sommern. Blom führt uns vor Augen, welche Auswirkungen diese Klimaveränderung auf die Gesellschaft hatte. Es geht nicht nur um die „Frostjahrmärkte“ auf der Themse oder die zugefrorenen Kanäle in den Niederlanden, welche wir aus den Werken der holländischen Meister kennen. Schwerwiegender für die Bevölkerung waren die katastrophalen Ernten und die folgenden Hungersnöte. Die Menschen erklärten die Naturkatastrophen zunächst mit der Religion, suchten aber dann mit der Aufklärung, Wissenschaft und Technik neue Wege. Bloom reichert seine unterhaltsame Kulturgeschichte des 17. Jahrhunderts mit Kurzporträts von zeitgenössischen Denkern wie Descartes, Spinoza oder Locke an. Der Autor schliesst das Werk mit seinen Überlegungen zum heutigen Klimawandel ab.

Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Heute lebt er als Schriftsteller in Wien und schreibt regelmässig für renommierte Zeitschriften.

Philipp Blom: „Die Welt aus den Angeln. Eine Geschichte der Kleinen Eiszeit von 1570 bis 1700 sowie der Entstehung der modernen Welt, verbunden mit einigen Überlegungen zum Klima der Gegenwart.“ Carl Hanser Verlag, 2017. 302 Seiten.