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Neue Bibliothek: Einladender Ort für alle Bevölkerungsgruppen

Im Juni wählte die Jury das Projekt "Schulze und Schultze" der Architektengemeinschaft Raumbureau – urbaNplus zur Siegerin für die weitere Entwicklung des Areals Parkplatz Zürichstrasse. Die Bevölkerung sowie die verschiedenen Nutzer erhielten die Gelegenheit, das Siegerprojekt zu kommentieren.

Gestützt auf die erhaltenen Rückmeldungen vertieft die Architektengemeinschaft Raumbureau – urbaNplus das Siegerprojekt. Eine Nutzerin im geplanten öffentlichen Gebäude soll gemäss dem von der Gemeindeversammlung festgelegten Raumprogramm die Bibliothek sein. Die Leiterin der Bibliothek, Esther Triet, erläutert im Interview, weshalb ein neuer Standort für ihre Institution wichtig ist.

Warum genügen die heutigen Räumlichkeiten im Höchhus für die Bibliothek nicht mehr?

"Die Bibliothek Küsnacht ist seit bald 40 Jahren im Höchhus untergebracht. In dieser Zeit ist die Bevölkerung beträchtlich gewachsen. Um den Bedürfnissen der Bevölkerung weiterhin gerecht zu werden, musste auch der Medienbestand mitwachsen und ist mittlerweile bei rund 16'000 Medien angelangt. Aus der früheren Gemeindebibliothek ist eine zeitgemässe Mediothek geworden. Sie bietet heute neben Büchern auch CDs, DVDs, Zeitschriften, Hörbücher und Sprachlehrmittel an.

Früher zählten mehrheitlich Erwachsene zur Kundschaft, heute sind es Personen aller Altersstufen. Eine moderne Bibliothek muss Platz bieten können für vielfältige Veranstaltungen, Besuche von Schulklassen und dient als Treffpunkt und Lernort.

Die Räumlichkeiten entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen bezüglich Zugänglichkeit (Kinderwagen, Rollstühle), Lage und Arbeitsplätzen für die Kundschaft."

Wo sehen Sie die Vorteile am neuen Standort auf dem Areal Parkplatz Zürichstrasse?

"Die Bibliothek kommt in nächste Nähe zum öffentlichen Verkehr zu liegen; sie ist mit Parkplätzen gut erschlossen und nahe an den Einkaufsmöglichkeiten. Jung und Alt können das Angebot schneller und sicherer nutzen - seien es Pendler oder in Küsnacht Einkaufende. Die Bibliothek bringt dem Dorfzentrum keinen Mehrverkehr - im Gegenteil, durch die zentrale Erschliessung erübrigen sich für die BesucherInnen separate Fahrten.

An zentraler Lage strahlt die Bibliothek das kulturelle Engagement der Gemeinde aus. Sie wird optisch prominent erkannt und kann dort von allen genutzt werden."

Für die Bibliothek sind Räumlichkeiten im Untergeschoss mit einem offenen Bibliotheksgarten vorgesehen. Was sind die Chancen und Risiken bei dieser Platzierung?

"Gemäss den schweizerischen Empfehlungen sollte eine Bibliothek im Erdgeschoss liegen. Da dies aufgrund des geplanten Gebäudegrundrisses nicht möglich ist, wurde die Bibliothek im Untergeschoss platziert. Dank des grosszügigen Bibliotheksgartens stellt dies eine sehr gute Alternative dar.

Der Hof soll von der Kundschaft intensiv genutzt werden können. Sei dies um zu lesen, sich zu treffen oder nach einer Veranstaltung einen Apéro zu geniessen. Auch Veranstaltungen können bei schönem Wetter draussen durchgeführt werden. Eine Öffnung in der Bibliothekshof-Mauer in Richtung Bahngeleise, eine gute Beschriftung und ein prominenter Eingang heben das Risiko auf, dass die Bibliothek im Untergeschoss zu wenig wahrgenommen wird.

Ich bin sicher, dass in den geplanten Räumlichkeiten eine tolle, einladende Bibliothek mit grosser Ausstrahlung entstehen wird."

Was kann die Bibliothek zur Belebung des grosszügigen Platzes beim Bahnhof beitragen?

"Die Bibliothek zieht eine vielfältige Kundschaft aus unterschiedlichsten Altersgruppen an und belebt den Platz zu allen Tageszeiten - auch zu Randstunden. Veranstaltungen wie Kinderaktivitäten, Bring- und Holaktionen für Bücher u.a. können auf dem Platz stattfinden und von verschiedensten Gruppen genutzt werden."

Was haben Sie für Wünsche bezüglich der weiteren Planung?

"Es ist mir ein Anliegen, dass bei der weiteren Planung, insbesondere bei der Inneneinrichtung, eine Fachperson mit spezifischer Erfahrung beigezogen wird, um die Chance, welche uns die Küsnachter Bevölkerung mit den neuen Standort gewährt, optimal zu nutzen."

Danke vielmals für das Interview, Frau Triet.