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Forchdenkmal

Das kantonal-zürcherische Wehrmännerdenkmal

Auf Initiative der Unteroffiziersgesellschaft Zürich bildete sich 1920 ein Komitee, das sich die Errichtung eines Wehrmännerdenkmals für den Kanton Zürich zum Ziele setzte. Es sollte ein schlichtes Gedenkzeichen sein, zur Erinnerung an die während des Aktivdienstes verstorbenen Wehrmänner.

Um den Standort des Denkmals bewarben sich viele Gemeinden. Aufgrund einer genauen Prüfung der Verhältnisse entschied sich das Komitee einstimmig für die Forch. Es wurde ein Wettbewerb lanciert. 95 Entwürfe wurden eingereicht und ge­prüft. Das Preisgericht entschied sich für den Vorschlag von Architekt Otto Zollinger in Zürich. Sein Entwurf "Das Opfer" wurde wie folgt beurteilt:

In diesem Entwurf ist die Idee des Denkmals in überzeugend schöner Weise zum Ausdruck gebracht. Die Bergkuppe wird in der Wirkung durch das Mal verstärkt, und es klingt in dieser gleichsam aus. Durch den pyramidenartigen Aufbau mit der hoch­gehenden Flamme wurde eine charakteristische Gestaltung des Denkmals erfunden, in welcher Monumentalität, Ernst und Würde in lebendig zündender Weise verkörpert sind.

Das Denkmal wird durch eine riesige, eherne Opferflamme auf einer steinernen Stu­fenpyramide gebildet. Die mächtige Flamme schiesst steil und spitz himmelwärts. Sie ist 18 Meter hoch. Die Stufenpyramide zählt 11 Stufen à 38 cm Höhe. Sie hat also eine Höhe von 4.18 Meter. Um das Hinaufsteigen zum Sockel zu erleichtern, sind auf allen vier Seiten der Pyramide in der Mitte der Stufen 2-3 meterlange Tritte von 19 cm Höhe angebracht, so dass man da bequem wie auf einer normalen Treppe von 22 Stufen zum Sockel hinaufsteigen kann. Der Sockel, an dem der Spruch ein­gemeis­selt ist, hat ein Höhe von 79 cm. Der Spruch lautet:

Dies Denkmal baute das Zürcher Volk als Sinnbild seiner Opfer, die der Weltkrieg 1914 - 1918 zu des Vaterlandes Schutz forderte.

Die feierliche Einweihung des Denkmals erfolgte am Sonntag, 24. September 1922 im Beisein von schätzungsweise 30'000 bis 50'000 Personen. Bundespräsident Dr. Haab auferlegte den Anwesenden die Pflicht, all jenen, die zum Schutze der Schweiz starben, stets würdig zu gedenken.

Mit Regierungsratsbeschluss vom 21. November 1946 wurde dem Architekten, Otto Zollinger, ein Projekt über eine Erweiterung der Denkmalanlage erteilt. Es sollte dem Denkmal eine Gedenktafel angegliedert werden, die sämtliche Namen der am To­destage im Kanton wohnhaft gewesenen und während des Aktivdienstes 1914 - 1918 und 1939 - 1945 verstorbenen Wehrmänner enthalten. Die Namensbe­schaf­fung der Verstorbenen bot ausserordentliche Schwierigkeiten. Im Ersten Welt­krieg starben 370 und im Zweiten Weltkrieg 760 zürcherische Soldaten. Die vorgesehene Erweiterung ist indessen nicht zur Ausführung gelangt.

Jedes Jahr wird die 1. August Feier der Gemeinde Küsnacht beim Wehrmänner­denkmal gefeiert.