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Häusliche Gewalt

Häusliche Gewalt äussert sich durch:

  • Psychische Gewalt
  • Körperliche Gewalt
  • Sexuelle Gewalt
  • Ökonomische Gewalt

Unter "Häusliche Gewalt" fallen aber bereits böswillige Handlungen wie: 

  • Vernachlässigen
  • Geld vorenthalten
  • Schikanieren
  • Unverhältnismässiges kontrollieren
  • Einen Menschen isolieren, ihm Kontakte verbieten

Hier einige Beispiele für gewalttätige Verhaltensweisen, die direkt gegen das Schweizerische Strafgesetzbuch verstossen:

  • Schlagen
  • Einsperren
  • Beschimpfen, bedrohen, mit Waffen drohen
  • Waffen einsetzen
  • Sexuell belästigen, vergewaltigen

Was kann ich tun, wenn ich "Häusliche Gewalt" wahrnehme?

Wissen oder ahnen Sie, dass in Ihrem Bekanntenkreis Gewalt geschieht? 

Hören Sie bei ihren Nachbarn Hilfeschreie oder andere Hinweise auf Misshandlungen?
Haben Sie Mut! Unternehmen Sie etwas. Sie müssen nicht unbedingt direkt eingreifen. Und Sie müssen auch nicht alleine handeln. Erkundigen Sie sich bei anderen Nachbarn oder Familienangehörigen, ob sie auch schon Beobachtungen gemacht haben oder sogar selber aktiv geworden sind. Es ist aber auf jeden Fall wichtig, dass Sie etwas tun. Rechtzeitiges Handeln kann lebensrettend sein.

Was Sie tun können:

  • Rufen Sie bei akuten Notsituationen die Polizei. Gefährden Sie sich nicht selber, indem Sie sich einmischen.
  • Sprechen Sie das Opfer an, wenn Sie es alleine antreffen. Zeigen Sie Verständnis und Mitgefühl. Nehmen Sie seine Aussagen ernst.
  • Sagen Sie dem Opfer, dass Gewalt im häuslichen Bereich kein persönliches Problem ist. Weisen Sie es darauf hin, dass es in der Schweiz ein Gesetz gibt, das alle Opfer schützt.
  • Bieten Sie persönliche Hilfe an (Zuhören, Zuflucht in Notsituationen). Haben Sie aber auch Geduld, wenn Ihre Hilfsangebote vorerst abgelehnt werden.
  • Sammeln Sie Informationen über professionelle Hilfsangebote für Opfer und geben Sie diese an die betroffene Person weiter. Es ist wichtig, dass Sie Ihre eigenen Grenzen einhalten und nicht das Gefühl entwickeln, Sie müssen Probleme lösen.
  • Kennen Sie eine Person, die gewalttätig ist, stellen Sie ihr Verhalten in Frage ohne zu verurteilen. Weisen Sie diese Person auf Hilfsangebote hin.

Informationen, Hilfe und Beratung

In vielen Kantonen der Schweiz gibt es besondere Beratungs- und Hilfsangebote für Fälle von "Häuslicher Gewalt".

Es gibt:

  • Opferberatungsstellen
  • Frauenberatungsstellen
  • Frauenhäuser
  • Nottelefone
  • Beratungsstellen für gewalttätige Männer
  • Männer Büros
  • Beratungsstellen für die Migrantinnen und Migranten

Die meisten Beratungen sind kostenlos. Sämtliche Aussagen und Angaben werden vertraulich behandelt. Weiter Schritte werden nur mit dem Einverständnis der betroffenen Personen unternommen.

Informationen über die verschiedenen Angebote in den Kantonen finden sie unter:
Schweizerische Kriminalprävention
Gewaltschutz

Zögern Sie nicht, in akuten Notsituationen die Polizei zu rufen.  Notruf 117